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Susthaus

Das Alte Susthaus, datiert aus dem Jahre 1549, ist als Blockbau mit seitlichem Mauerwerk ein typisches Urner Steinhaus. Die anschliessende Sust wurde erstmals 1354 erwähnt.

In diesem wichtigen Gebäude wurden die Waren umgeladen und gelagert. Die Säumer und Tiere wurden an diesem Etappenziel mit Speis und Trank versorgt. Neben drei Wirtshäusern gehörte aber auch eine Schmiede und ein Spittel (Spital) zu dieser Säumerstation.

Die Schmiede war für die Saumtiere wie auch für die Viehherden von grosser Bedeutung. Beidseits des Gotthards waren pro Tag durchschnittlich je 300 Saumpferde auf dem Weg. Die Viehherden, bis zu 15'000 Tiere jährlich, wurden ebenfalls alle mit Eisen beschlagen. Im Spittel, dem letzen Haus im Dörfli, wurde für die armen und kranken Reisenden und Pilger in christlicher Nächstenliebe gesorgt.